Das Climate-KIC Start-up TWAICE hat mit 1,2 Millionen Euro seine erste größere Finanzierungsrunde abgeschlossen. Unterstützt werden die Erfinder “digitaler Batterie- Zwillinge” im Rahmen des Side Calls unseres Accelerators, zu dem wir gemeinsam mit Munich Re & ERGO aufgerufen haben. In der nun beginnenden zweiten Runde wird gemeinsam ein Versicherungsprodukt kreiert. Die Seed-Finanzierung kommt von Unternehmertum Venture Capital Partners und Speedinvest. Mit dem Geld sollen die Produktentwicklung, die Vergrößerung des Teams sowie der Markteintritt beschleunigt werden.

Nach über vier Jahren Forschung und Entwicklung an der Batterie-Analyse-Software wurde die TWAICE Technologies GmbH in diesem Jahr an der TU München ausgegründet. Mithilfe der Analysen werden Li-Ionen-Batterien zuverlässiger, sicherer und langlebiger. Obwohl das Batteriesystem die teuerste und wichtigste Komponente in einem Elektrofahrzeug ist, kann der Zustand sowie die verbleibende Lebensdauer aktuell nur schwer und ungenau bestimmt werden. Die Software von TWAICE ermöglicht es durch einen digitalen Zwilling, den Gesamtzustand von Lithium-Ionen-Batterien in Elektrofahrzeugen in Echtzeit präzise zu analysieren und ihre Lebensdauer vorherzusagen. Darüber hinaus kann durch die Optimierung technischer Parameter auf Basis der eigens entwickelten Software sogar eine erhebliche Lebensdauerverlängerung der Batterien erreicht werden.

Interessant ist dies für alle Unternehmen der Batterie-Wertschöpfungskette und damit der Elektromobilität: Laut Angaben des Unternehmens können Betreiber von elektrischen Fahrzeugflotten so die Gesamtkosten des Betriebs um bis zu 25 Prozent senken. Auch Hersteller von Elektrofahrzeugen und Batteriehersteller können TWAICE nutzen, um damit selbst vorausschauende Dienstleistungen zur Wartung und Inspektion anzubieten. Zusätzlich ist es jederzeit möglich, den Zustand sowie die Restlebensdauer von Batterien zu zertifizieren, was eine Zweitnutzung oder den Weiterverkauf ermöglicht. Eine längere Lebensdauer von Batterien steigert die Nachhaltigkeit elektrischer Mobilität.

AutorIn: Redaktion